UVA und UVB Strahlen: Wie beeinflussen sie unsere Haut?

UVA und UVB Strahlen: Wie beeinflussen sie unsere Haut?

Die Wärme der Sonne genießen wir fast alle und ihre Strahlen sorgen dafür, dass unsere Haut einen gebräunten Teint erhält. Zudem ist das Sonnenlicht eine der Hauptquellen für Vitamin D, das essentiell ist für unsere Knochen, unser Immunsystem und unsere Stimmung. Aber Vorsicht: UV-Strahlen schädigen ungeschützte Haut und sind verantwortlich für Sonnenbrand, vorzeitige Hautalterung, Pigmentstörungen und sogar Hautkrebs. So ist die Sonne beispielsweise mit bis zu 80% Ursache für frühzeitige Alterung unserer Haut. Aber hier kommt die gute Nachricht: wir können unsere Haut schützen. Lies weiter und erfahre Generelles zu UV-Strahlung, dem richtigen Schutz und der optimalen Hautpflege.

 

UV-Strahlen im Allgemeinen

Generell werden UV-Strahlen (ultraviolette Strahlen) von der Sonne abgegeben und machen 2-3% ihrer Strahlung aus. Es gibt UVA-, UVB- und UVC-Strahlen. Es sind elektromagnetische Strahlen, die für das menschliche Auge nicht sichtbar sind. UV-Strahlen führen zur Bräunung der Haut, indem sie die Pigmentzellen (Melanozyten) in der Basalschicht unserer Haut anregen. Jeder Mensch besitzt ein „persönliches Sonnenkapital“, sprich kann individuell UV-Strahlung tolerieren. Ist die Schwelle allerdings überschritten, können sich unsere Zellen nicht mehr regenerieren, was zum Abbau von Kollagen und Elastin führt und schlimmstenfalls zur Zerstörung der zellulären DNA. Dies äußert sich dann in Form von Sonnenbrand, dauerhaften Pigmentveränderungen, beschleunigter Hautalterung und auch Hautkrebs. Das Auftragen von ausreichend Sonnenschutz ist essentiell, um die Haut vor den schädlichen Auswirkungen der Sonnenstrahlen schützen zu können. 

Aber wo liegt nun der Unterschied und was kann man tun, um sich optimal zu schützen?

 

UVA-, UVB- (und UVC-) Strahlen – wo ist der Unterschied?

UV-Strahlung ist nicht gleich UV-Strahlung. Die UV-Strahlen werden in drei Typen unterteilt:

  • UVA-Strahlen: niedrigste Energie, verursachen HautAlterung und Krebs
  • UVB-Strahlen: mittlere Energie, verursachen SonnenBrand und Krebs
  • UVC-Strahlen: hohe Energie (UVC-Strahlen werden von der Erdatmosphärer blockiert, also haben kaum Relevanz für uns Menschen)

Generell ist UV-Strahlung zwischen 11 Uhr und 16 Uhr am stärksten, vor allem im Sommer. Aber auch im Winter darf diese niemals unterschätzt werden.

 

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Klar ist, dass UV-Strahlen direkt auf uns einwirken, wenn wir ungeschützt in der Sonne spazieren gehen. Aber sie können über einige andere Weg fast unbemerkt auf uns einwirken, beispielsweise wenn UV-Strahlen vom Himmel zurückgeworfen und erneut vom Boden reflektiert werden. Je nach Beschaffenheit des Bodens hat diese Reflektion eine unterschiedliche Stärke: bei Gras beträgt dieses Rückstrahlungsvermögen 3-5%, bei Wasser 10%, bei Sand 15-45% und bei Schnee schon 75 - 95% (dieser Reflektionsgrad wird auch als „Albedo“ bezeichnet). Es ist also immer Vorsicht geboten, wenn ihr achtsam mit euch und eurer Haut umgehen möchtet.

CINEOLUX Hautschichten

UVA-Strahlen:

Erster und einfachster Merksatz: UVA führt zu vorzeitiger HautAlterung.

Lange UVA-Strahlen dringen tiefer in die Haut und sind eine echte Bedrohung, weil sie langfristige Schäden verursachen. Größtes Problem hier ist, dass UVA-Strahlen auf der Haut nicht spürbar sind, tief in die Dermis eindringen und dort die Zellen unwiderruflich zerstören.

UVA-Strahlung ist langwellig mit einer Wellenlänge von 320nm bis 400nm. Sie macht ca. 95% des UV-Lichtes aus, das unsere Haut erreicht. Und genau das führt bei ungeschützter Haut zu vorzeitiger Hautalterung und tiefen Falten, denn die UVA-Strahlen dringen in die tieferen Schichten unserer Haut ein und können dort freie Radikale aktivieren.

Anders als UVB-Strahlen sind wir das ganze Jahr über UVA-Strahlen ausgesetzt und das zu jeder Jahreszeit (Frühling bis Winter) und bei jedem Wetter (auch Regen, dichten Wolkendecken und sogar durch Fensterscheiben). Ultralange UVA-Strahlen (380-400nm) dringen am tiefsten in die Haut ein und sind damit am gefährlichsten. UVA-Strahlen lösen dauerhaft oxidativen Stress in Zellen aus, der die Zell-DNA schädigt und die Hauptursache für lichtbedingte Hautalterung (Photoaging) ist. Verallgemeinert führt die UVA-Strahlung also zu Faltenbildung, Hauterschlaffung und Verlust von Spannkraft und Volumen. Auch Hautkrebs wird langfristig durch UVA-Strahlen begünstigt.

 

UVB-Strahlen:

Erster und einfachster Merksatz: UVB führt zu SonnenBrand.

UVB-Strahlen sind kürzer und energiereicher als UVA-Strahlen, sie bleiben auf der Hautoberfläche und sind für die Bräunung der Haut verantwortlich und verursachen kurzfristige Schäden wie Sonnenbrand und Pigmentflecken.

UVB-Strahlung hat eine Wellenlänge von 290nm bis 320nm. UVB-Strahlung kann die Haut primär zwar nicht direkt so stark durchdringen wie UVA-Strahlen, aber sie ist dennoch enorm kraftvoll und darf nicht unterschätzt werden. Durch UVB-Strahlen entstehen Sonnenbrand und andere sichtbare Veränderungen der Hautoberfläche, in schlimmster Folge Hautkrebs.

 

CINEOLUX klärt auf - Wie schütze ich mich optimal gegen UV-Strahlung?

  1. Sonnenschutzmittel (am besten mit hohem LSF/SPF): Trage Sonnencreme mit einem hohen Lichtschutzfaktor LSF/SPF (Lichtschutzfaktor/Sun Protector Factor) auf. Besonders im Gesicht und auf den Schultern sollte ein Sonnenschutz mit LSF 50 verwendet werden, um deine Haut optimal vor schädlichen Auswirkungen der Sonne zu schützen. Wichtig ist, dass dein Produkt einen Breitbandfilter hat, also sowohl gegen UVA- als auch UVB-Strahlen schützt.

Zur Info: LSF (Lichtschutzfaktor) oder aus dem Englischen SPF (Sun Protector Factor) gibt den Schutzfaktor gegen UVB-Strahlung an. Es gibt vier Lichtschutzfaktoren: LSF 50+ (sehr hoch), LSF 50 bis 30 (hoch), LSF 25 bis 15 (mittel), LSF 6 bis 10 (niedrig). Je höher der LSF (50+ ist das Maximum) ist, desto größer ist auch der UVB-Schutz.

  1. Sonnenschutz auch auf die weniger prominenten Stellen: oft werden beim Eincremen wichtige Stellen wie Ohren und Ohrläppchen, Haaransatz, Lippen, Fingerzwischenräume, Rücken, Kniekehlen, Füße und Zehen vergessen
  2. Direkte Exposition in die Mittagssonne (vor allem von 11-16 Uhr) vermeiden
  3. Tragen von spezieller Schutzkleidung und Hüten: Am besten ist es, wenn dein Körper mit langen Kleidungsstücken und einem Hut bedeckt ist, um direkten Sonnenkontakt zu vermeiden, vor allem in der Mittagssonne. Es gibt auch spezielle Kleidung mit UV-Schutz, die zusätzlichen Sonnenschutz bietet
  4. Schattenplätze bevorzugen: vor allem, in der Mittagssonne
  5. Trinken, trinken, trinken: Viel Wasser über den Tag verteilt zu sich nehmen, hilft, dass die ausgetrocknete Haut von innen hydriert wird
  6. Augenschutz: Sonnenbrillen mit UV-Schutz schützen nicht nur das empfindliche Auge, sondern auch die dünnste Hautpartie des Körpers: unsere Haut um die Augen und unserer Lidhaut
  7. Babys und Kleinkinder besonders gut und häufig mit Sonnenschutzmitteln und spezieller UV-Kleidung schützen, denn ihre Haut besitzt noch keinen eigenen UV-Schutz

 

CINEOLUX klärt auf – Schluss mit falschen Sonnenschutz-Mythen:

Mythos Nr. 1: „Mit Sonnenschutz wird man nicht braun“:

Wir von CINEOLUX sagen es ganz klar und deutlich: Dieser Mythos ist absoluter Unsinn/Quatsch!

Leider hält sich dieser Aberglaube, dass das Auftragen von Sonnencremes dazu führen soll, dass die Haut nicht gebräunt wird. Aber er ist Nonsens!

Sonnenschutzmittel, auch mit hohem LSF/SPF, führen zum Braunwerden der Haut, schützen aber dennoch vor vorzeitigem Sonnenbrand und Hautalterung: Warum also nicht nutzen? Noch besser, ein hoher LSF kann sogar dazu beitragen, dass die gebräunte Haut diesen schönen Teint länger beibehält.

 

Mythos Nr. 2: „Im Schatten, Schnee und außerhalb des Sommers braucht man keinen Sonnenschutz“:

Auch hier ist Eincremen ein absolutes Muss, denn bis zu 85% der Strahlungsintensität können von Sand, Wasser oder sogar Gebäuden reflektiert werden. Selbst Sonnenschirme und Wolkendecken halten die Sonnenstrahlen nicht gänzlich ab. Schöner Ausblick: Unsere Haut wird auch im Schatten gebräunt, nur langsamer, dafür hält diese Bräune aber länger an.

 

Mythos Nr. 3: „Solarium vor dem Urlaub bereitet die Haut optimal auf Urlaubssonne vor“:

Vorbräunen bringt nichts.

Generell, verbanne Solarien einfach aus deinem Alltag-Sommer wie Winter!

Die UVA/Dosis in Solarien kann bis zu zehnmal stärker und damit auch aggressiver und schädlicher sein als natürliches Sonnenlicht.

Wenn du aber nicht auf eine perfekte Bräune am ersten Strandtag verzichten möchtest, greife lieber zu unparfümierten Selbstbräunern mit hohem LSF/SPF.

 

Mythos Nr. 4: „Wenn ich in einem Raum am Fenster sitze, schade ich meiner Haut nicht“:

Ebenso wie im Schatten (Mythos Nr. 2) gilt auch für Fensterscheiben. Wenn dein Sofa oder dein Schreibtisch direkt an einem Fenster stehen, bist du ebenfalls nicht ausreichend geschützt. Auch wenn du hier in einem Innenraum sitzt, solltest du Sonnenschutzmittel auftragen, um optimal geschützt zu sein.

 

Mythos Nr. 5: „Jede Kleidung schützt genug vor Sonneneinstrahlung“:

Kleidung ist nicht gleich Kleidung und nicht jeder Stoff schützt vor UV-Strahlung.

Hier ein paar Tipps:

STOFFART UND FARBEN: Fest-gewebte Stoffe und langärmlige sowie langbeinige Kleidungsstücke bieten den effektivsten Schutz UV-Strahlung. Am besten dunkel oder in intensiven Farben wie Rot, Marineblau oder Dunkelgrün.

Es gibt sogar ganz spezielle Anti-UV-Kleidung, in der ein UV-Lichtschutzfaktor integriert ist. So lässt ein Kleidungsstück mit einem UV-Schutzfaktor von 50 zum Beispiel nur ein Fünfzigstel der UV-Strahlen an deinen Körper.

KOPFBEDECKUNG

Große Hüte mit einer breiten Krempe sind die beste Wahl, um dein Gesicht, deine Kopfhaut und auch deinen Nacken vor UV-Strahlen zu schützen.

SCHUTZ DER AUGEN

Sonnenbrillen mit UV-Schutz (CE-Prüfzeichen der Kategorie drei oder vier).

 

Mythos Nr. 6: „Nur Sonnenbrand schadet der Haut“:

Müssen wir das eigentlich noch kommentieren.... Hier gerne nochmal: Auch ohne Sonnenbrand kann UV-Strahlung die Haut dauerhaft schädigen. Die langwelligen UVA-Strahlen sowie die energiereichen UVB-Strahlen führen ohne Sonnenschutz unweigerlich zu vorzeitiger Hautalterung und erhöhen das Hautkrebsrisiko signifikant.

 

Mythos Nr. 7: „Nachcremen verlängert den Sonnenschutz“:

Nachcremen verlängert nicht den Sonnenschutz, sondern erneuert diesen.

Das wiederholte Eincremen ist enorm wichtig, denn die Wirkung von Sonnenschutzmitteln hält nur für einen begrenzten Zeitraum. Daher sollte man sich, vor allem nach dem Baden, regelmäßig wieder eincremen, was den Sonnenschutz erneuert, aber nicht verlängert.

 

Mythos Nr. 8: „Quark ist das beste Hausmittel bei Sonnenbrand“:

Leider stimmt auch dieser Mythos nicht, sondern kann die verbrannte Haut durch die im Quark enthaltenen Milchsäurebakterien sogar stark reizen und irritieren.

Kühlt euren Sonnenbrand lieber mit kalten, feuchten Waschlappen. Bitte aber keine Kühlpacks aus dem Eisfach benutzen, denn die niedrigen Temperaturen sind zu aggressiv und schädigen die bereits angegriffene Haut nur noch mehr. Falls es zu starken Rötungen und Schmerzen kommt, sollte ein:e Arzt:Ärztin aufgesucht werden und entzündungshemmende Medikamente und/oder Hydrokortison-Salben verschrieben werden in Abhängigkeit des jeweiligen Befundes. Was eurem Körper immer gut tut bei Sonnenbrand ist, viel Wasser zu trinken und sich auszuruhen. Gelegentlich können After-Sun-Cremes mit beruhigendem Aloe Vera oder Dexpanthenol Beruhigung verschaffen und die Wundheilung fördern.

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